Breaking News zur Katastrophe in Japan
Japan, Freitag, 11. März 2011, 14:46: die Erde bebt mit einer Stärke, die sogar die erdbebenerprobten Japaner in Angst und Schrecken versetzt. Die Seismographen zeichnen eine Magnitude von 8.9 auf der Richterskala auf. In den betroffenen Regionen wurden Tsunamiwarnungen herausgegeben, bloss eine halbe Stunde später rollt die Riesenwelle über die Küstenregionen der Nordostküste Honshus und reisst alles mit sich mit. Häuser, Autos und Schiffe werden weggeschwemmt wie Spielzeugobjekte und reissen hunderte von Menschen in den Tod. Selbst im einige 100 Kilometer entfernten Tokyo sind die Menschen ob der Stärke des Erdbebens schockiert, der öffentliche Verkehr ist lahmgelegt und viele verbringen die Nacht am Arbeitsort oder gestrandet im Irgendwo. In den direkt betroffenen Gebieten im Nordosten von Honshu sind unzählige Haushalte ohne Strom, die Menschen leiden unter der noch herrschenden Winterkälte, eine Bergung von verschütteten Personen ist ob der prekären Lage angesichts der Verwüstung und der Nachbeben erschwert oder gar nicht möglich.
Zusätzlich zu den verheerenden Folgen der Naturgewalt ist in der Region Fukushima eines der Kernkraftwerke mit grossen Problemen konfrontiert. Die Meldungen, die an die Öffentlichkeit dringen, sind nicht klar zu deuten. Es scheint, dass die Notstromversorgung nach dem Ausfall der regelrechten Stromversorgung nach einiger Zeit versagte und somit die freigesetzte Energie, die während den Nuklearreaktionen entsteht, nicht genügend gekühlt werden kann. Wenn nicht ausreichend Kühlflüssigkeit zugeführt werden kann, steigt der Druck im Reaktor, es könnte zu einer unkontrollierten Kernschmelze und zum Ausdringen von Radioaktivität kommen. Die neusten Meldungen, die in der Schweiz eintreffen, besagen, dass eines der Gebäude von Fukushima Daiichi explodiert sei. Das Ausmass der drohenden atomaren Katastrophe ist momentan noch nicht absehbar, eine grossflächige Evakuierung ist im Gange.
Japan – ein ganzes Land steht unter Schock. Mittelfristige wirtschaftliche Folgen sind ebenfalls noch nicht absehbar und stehen im Moment der immensen humanitären Katastrophe noch im Hintergrund.
Wir hoffen, dass niemand von euch Angehörige oder Freunde in Japan kennen, die von der Katastrophe betroffen sind. Weiter hoffen wir, dass sich die Lage nicht weiter verschlimmert und die Opferzahlen nicht noch mehr in die Höhe schnellen. (la)
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