Träume mit Hilfe von Hirnscans lesen
Japanische Forscher haben verkündet, dass es ihnen gelungen ist eine Technologie zu entwickeln, mit der man erkennen kann, wovon ein Mensch gerade träumt.
Ein Forscherteam an den ATR Computational Neuroscience Laboratories in Kyoto hat MRT-Scans von Menschen gemacht, als diese gerade langsam in die ersten Stadien des Schlafes drifteten. MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie) erlaubt es dem Gehirn bei der Arbeit zuzusehen, ohne tatsächlich in den Körper einzudringen. Kurz nachdem die Probanden endgültig eingeschlafen waren, wurden sie wieder geweckt und danach befragt was sie gerade „gesehen“ hatten.
Dabei wurde jedes mentale Bild – von einer Bronze-Statue bis zum Eispickel – zusammen mit seinen MRT-Daten in einen Computer eingegeben. Diesen Vorgang hat man pro Proband mehr als 200 Mal wiederholt.
Das Ergebnis war eine Datenbank, die Traumbilder mit MRT-Daten verband. Dann hat man ähnliche Bilder, also z.B. PKWs, Lastwagen und Busse, zu einer Kategorie zusammengefasst und dann nach Mustern in den MRT-Daten gesucht, die bei dieser Kategorie besonders häufig auftragen, bei anderen Kategorien aber kaum zu finden waren.
In der zweiten Phase der Studie ließ man dann die Probanden schlafen und registrierte während ihrer Traumphasen wieder die Hirn-Aktivitäten mittels MRT. Anhand der Muster aus der Datenbank konnte man dann darauf schließen, wovon der Schläfer geträumt hatte, zumindest was die Kategorie der Traumbilder betraf. Nach Ende des Traumes wurde der Proband wieder geweckt, und er musst angeben, wovon er tatsächlich geträumt hatte.
Die Übereinstimmung zwischen Vorhersage und Angabe des Träumers lag bei 60%. Das ist keineswegs perfekt, aber doch beeindruckend. Man darf annehmen, dass die Japaner (und nicht nur sie) an diesem Thema dranbleiben und weiterforschen werden. Vielleicht schaffen sie es dann auch, die Träume von Menschen zu beeinflussen? Das wäre dann der erste Schritt in Richtung Inception.
Originalartikel Englisch von BBC
Deutsch Originalartikel von Gizmodo
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